Historischer Traktor – Geschichte und Entstehung Porsche-Diesel P 133: Porsche-Diesel übernahm die Produktion der insgesamt dreiteiligen Traktorenreihe von der Firma Allgaier und änderte die Typenbezeichnung (ursprünglich A133) 1956 auf Porsche-Diesel P 133. Der auch „Volksschlepper“ genannte Traktor war der zweitgrößte der Baureihe und erreichte dank innovativer Bauweise und Technik, hohe Verkaufszahlen (etwa 2.200 Stück in seinen Baujahren 1956 und 1957), bevor er dann vom Super 308 – Modell abgelöst wurde (siehe unten).
Porsche war bereits vor der Übernahme als Motorenentwickler für Allgaier tätig und hatte für alle Motoren der Serie A1xx ein Baukastensystem entwickelt: Jeder Zylinder hatte eine Bohrung von 95mm, einen Hub von 116mm und einen Hubraum von ca. 822ccm. Pro Zylinder standen bei 2000 Umdrehungen pro Minute 11 PS zur Verfügung. Der Vorteil dieses Baukastensystems bestand darin, dass man für die Modelle A122 (ab 1956 P122), A133 (ab 1956 P133) und A144 (ab 1956 P144) Pleuel, Ringe und Kolben gleich halten konnte, was die Produktion und die Gewähr eventueller Ersatzteile stark vereinfachte.
Porsche-Diesel P 133 gebraucht kaufen (Preise)
Der P 133 , ist ein beliebter Schlepper unter Sammlern und Fans von Porsche-Diesel. Nicht nur die vielen Besucher, Beobachter & Bieter bei den einschlägigen Marktplätzen belegen das steigende Interesse der Fans einen der begehrten Porsche-Diesel P 133 zu kaufen. Im folgenden finden Sie einen Querschnitt der Porsche-Diesel P 133 Preise auf Basis des Schlepper-Zustands (A, B, C, D).
- Porsche-Diesel P 133 (Zustand)
- A
- B
- C
- D
- Porsche-Diesel P 133 (Preis in €, 2014-2015)
- 10.400 Euro
- 7.400 Euro
- 4.600 Euro
- 2.100 Euro
Technik und Funktionsweise des Porsche-Diesel P 133
Der heute begehrte historischer Traktor Porsche-Diesel P 133 war mit einem stehenden luftgekühlten 3-Zylinder-Dieselmotor ausgestattet. Der 4-Takt-Reihenmotor mit Einspritzung über eine Wirbelkammer war keilriemenlos konstruiert, was ihn robust und folglich äußerst wartungsarm machte. Durch die Zahnradpumpe wurde der Druck für die Druckumlaufschmierung aufgebaut. Das Einspritzsystem des Porsche-Diesel stammte von Bosch, die Steuerung des Porsche-Diesel P 133 erfolgte über eine unten liegende und Zahnradgetriebene Nockenwelle. Die Größe seines Hubraums betrug 2467ccm (Bohrung von 95mm, Hub bei 116mm bei Kompressionsdruck von 18 Atü und Verdichtung von 19:1), womit der Motor ein Drehmoment von 12,1 mkp und eine Leistung von stolzen 33 PS (24,2 kW) erreichte. Die durch den Motor angesaugte Luft wurde über den standardmäßig eingebauten Ölbadluftfilter gereinigt.
Die Kupplung des Porsche-Diesel P 133 war eine Einscheiben-Trockenkupplung aus dem Hause Fichtel & Sachs oder eine hydraulische Voith-Strömungskupplung, beim Getriebe wurden Getrag- oder ZF-Zahnrad-Wechsel-Getriebe mit manueller Schaltung und Abtriebsachse hinten verbaut, die fünf Vorwärts- und einen Rückwärtsgang boten – optional konnte der historischer Traktor außerdem mit einem Kriechgang bestückt werden. Durch ein Ausgleichsgetriebe mit spiralverzahnter Kegelradübersetzung verfügte der Porsche-Diesel P 133 über eine Differentialsperre.
Serienmäßig war das Modell Porsche-Diesel P 133 mit 3 Zapfwellen ausgestattet: Eine Getriebe- und eine Wegzapfwelle mit Normalprofil hinten (die mit 540 U/min oder 676 U/min drehten), sowie einer Frontzapfwelle mit 1000 U/min, die ein Mähwerk oder auch einen Baas-Frontlader antreiben konnte, das die Kunden als Sonderausstattung erwerben konnten.
Bremsen ließ sich der Porsche-Diesel P 133 über die fußbetätigte Innenbackenbremse, die auf die Hinterräder wirkte (Trommeln hinten) und auch als Einzelbremse verwendbar war (Lenkbremse), sowie über eine unabhängige und feststellbare Handbremse, die als Außenbremse auf das Getriebe wirkte. Während die Hinterachse als starre Portalbauweise konzipiert war, ließ sich die Vorderachse als einzelradgefederte Pendelachse ausziehen und in der Höhe verstellen, was 1956 eine der größten Innovationen darstellte.