Technische Daten des Porsche Diesel P 122
Baujahr: |
1956-1957 |
Motor: |
Porsche-Diesel |
Bohrung / Hub (mm): |
95 / 116 |
Hubraum (cm³): |
1644 |
Anzahl der Gänge: |
vorwärts/rückwärts 5 / 1 |
Fahrgeschwindigkeit (km/h): |
vorwärts/rückwärts 28,2 / 3,6 |
Bereifung v/h: |
5.00-16, 5.50-16 / 10-28, 8-24, 8-32, 9-24, 9-36 |
Masse (kg): |
1600 |
Länge / Breite / Höhe (mm): |
2680 / 1535 / 1680 |
Radstand / Spurweite v /h (mm): |
1670 / 1290 – 1686 / 1263 – 1749 |
Zusatzinformationen zum Porsche-Diesel P 122
Wie alle vier Schlepper der 100 Baureihe, mit Motoren in Tunnelbauweise, war der A 122 eine Gemeinschaftskonstruktion von Porsche und Allgaier und wurde im Frühjahr 1953 vorgestellt (Porsche-Konstruktionsnummer 536). Um mit dem AP 22 aus eigenem Hause nicht technisch und preislich in Konkurrenz zu treten, wurde der A 122 zunächst ausschließlich exportiert. Ab Ende 1954 bot Allgaier den Schlepper dann auch im Inland an, wobei in diesem Jahr in Deutschland rund 80 Schlepper zugelassen wurden, die sicherlich als Vorführschlepper bei den Händlern dienten.
1956 wurde der Schlepper unverändert von Porsche-Diesel übernommen und ab Mitte 1956 als P 122 und später dann als Standard 208 angeboten. Durch Verdrehen der beiden hinteren Portalachsen, war eine Änderung des Radstandes um ca. 17 cm möglich. Die Einstellung der Spurweite konnte vorne, durch die sowohl in der Breite (drei Stufen) als auch in der Höhe verstellbare Vorderachse, erfolgen. Das Porsche-Getriebe wurde bei Getrag und auch bei ZF gefertigt. Teile waren nur bedingt untereinander austauschbar. Der A 122 konnte, auf Wunsch, mit ölhydraulischer Kupplung geliefert werden, dieses bedingte aber eine andere Kurbelwelle. Die vordere, separat schaltbare Zapfwelle konnte wahlweise über eine Welle nach hinten geführt werden. Versuchsweise wurden einige Schlepper mit Mähwerkantrieb direkt vom Motor ausgebaut. Die Typenbezeichnung lautete AP 122.
Die ABE für den A 122 wurde vom Kraftfahrt- Bundesamt am 19,06.1953, unter der Nr. 1095, für vier Ausführungen erteilt: A mit Hinterradreifen der Größe 10-28, bei unterschiedlichen Übersetzungen und Endgeschwindigkeiten. Erweitert wurde die ABE am 14.06,1954 um die Ausführung E für Hinterradreifen der Größe 10-28 und Endgeschwindigkeit 20 km/h. Eine weitere Übersetzung für Höchstgeschwindigkeit 27,9 km/h, bei Reifengröße 10.28, ergab die Ausführung F und die Verwendung von Reifen der Größe 8-32 die Ausführung G. Die Änderung des Radstandes von 1500 auf 1640 mm ergaben die Ausführungen H bis N (Reifengröße 10-28 und 8-32), die, wie F und G, im Nachtrag vom 02.12.1954 aufgenommen wurden. Die wahlweise Verwendung von Vorderradreifen der Größe 5,50-20 (bisher nur 5.00-16) und die Verstärkung von Achsträger, Achstrichter und Gehäusewandungen, ergaben weitere drei Ausführungen, und zwar O, P und Q, die in der Ergänzung vorn 05.12.1955 behandelt wurden. Die geänderte Vorderachsaufhängung und der damit vergrößerte Radstand um 30 mm, ergaben die Ausführungen R.
Änderungen während der Serie
Motorgehäuse ab Schlepper-Nr. 2360 geändert, jetzt mit Befestigungsflansch für elektrischen Anlasser, gleichzeitig Änderung des Getriebegehäuses (ohne Anlasserflansch); Ölpumpe mit verbesserter Leistung; diverse Änderungen am Öleinfülldeckel; ab Schlepper- Nr. 3513 Getriebeölmenge von 13 auf 20 Liter erhöht (kürzerer Ölmesstab); ab Schlepper-Nr. 1820 Getriebe-Kriechgang (konnte serienmäßig geliefert oder nachgerüstet werden, seitlicher Deckel links); während der Serie diverse Änderungen am Achsträgerbock und an der Flanschplatte, Achsträger zunächst aus Alu (bis Schlepper-Nr. 394), dann aus Grauguss (375 – 671 mit drei Bohrungen für Kotflügelbefestigung; Lenkung sowohl von ZF als auch Fulmina verwendet; Vorderradfelgen ab Schlepper- Nummer 300 mit 6-Loch-, statt bisher 3-Loch- Felgen, später dann auch S-Loch-Felgen
Riemenscheibe (Winkeltrieb, für Rechts- und Linkslauf umsteckbar und auch für Frontzapfwelle verwendbar), Mähwerk (Antrieb direkt vorn Motor aus über Frontzapfwelle, mechanisch oder hydraulisch auszuheben), hydraulischer Kraftheber eigener Fertigung mit Dreipunktaufhängung, Zusatzgewichte unter der Motorhaube und an den Vorder- und Hinterrädern, Kriechgang, Betriebsstundenzähler, Uhr, Ölkühler, von der vorderen Zapfwelle angetriebene, kupplungsunabhängige Zapfwelle mit separater Ortlinghaus-Kupplung.