Der Oldtimer Schlepper in Daten und Fakten
Das besondere am Allgaier Diesel Traktor Motor ist der luftgekühlter Viertakter, Zweizylinder, Reihenmotor der eine Höchstleistung von bis zu 13,3 kW (entspricht 18 PS) erreichen kann. Die Kupplung ist eine Einscheiben-Trockenkupplung von Fichtel & Sachs in Kombination mit der von Voith entwickelten ölhydraulischen Kupplung. Der Porsche Diesel AP 17 verfügt ebenfalls über einen Vorwärts- wie Rückwärtsgang. innovativ!
Baujahr: |
1951-1954 |
Motor: |
Allgaier Porsche |
Bohrung / Hub (mm): |
90mm / 108mm |
Hubraum (cm³): |
1374 cm³ |
Leistung / Nenndrehzahl (kW / 1/min): |
13,3 kW / 18 PS / 200U/min |
Anzahl der Gänge: |
5 Gangschaltung + Rückwärtsgang |
vorwärts / rückwärts: |
beides |
Fahrgeschwindigkeit (km/h): |
Variable, abhängig von Hinterradbereifung. 8-24 PS Bereifung 1 Gang: 2,5 km/h und 5. Gang 19,4 km/ |
Fahrgeschwindigkeit rückwärts: |
8-24 AS Bereifung 2,5 km/h sowie 8-32 AS Bereifung 3,3 km/h |
Bereifung: |
Standard Front: 5.00-16 ASF. Hinterradbereifung variable zwischen 8-24 AS und 8-32 AS |
Masse (kg): |
1017 kg |
Länge / Breite / Höhe (mm): |
2550 / 1460 / 1420 mm |
Radstand / Spurweite (mm): |
1500mm / 1250-1650 mm |
Verbrauch, Kabinenausstattung und Sonderausrüstung des Porsche Diesel AP 17
Der Porsche Traktor ist nicht nur ein Leichtgewicht unter den Oldtimer Schleppern sondern auch ein wahrer Umweltfreund. Der generelle Ölverbrauch beläuft sich auf 1,5 bis 2 Liter je Nenndrehzahl Während der spezifische Treibstoffverbrauch sich auf 200g/PSh beläuft. Damit ist der Porsche Diesel AP 17 ein sparsamer und funktional effektiver Oldtimer Schlepper.
Das Kabinenhaus ist in zwei Varianten erhältlich: Als Standardausstattung mit linkem Kotflügelsitz und Gummifederung in der Sitzschale oder als Spezialfertigung mit geschlossenem Fahreraus sowie Verdeck auf der rechten Kotflügelseite.
Neben der Standardausstattung des Porsche Diesel AP 17 sind zahlreiche Sonderausrüstungen möglich. So kann der Oldtimer Schlepper mit zweitem Kotflügelsitz ausgestattet oder ein Frontkotflügel montiert werden. Ebenfalls war für den Oldtimer Schlepper eine Zapfwellen-Reifenfüllpumpe als Sonderausrüstung erhältlich.
Grundsätzlich gilt der Oldtimer Schlepper als das Erfolgsmodell von Porsche sowie auf dem Traktoren Markt. Nach Kriegsende hat der Porsche Diesel AP 17 die neuen Standards gesetzt und sich zu einem beliebten Oldtimer der Modernen entwickelt.
Weitere Zusatzinformationen zum Porsche-Diesel AP 16
Der von Porsche im Krieg entwickelte „Volksschlepper“ führte 1949 zum Porsche-Typ 312 mit Luftgekühltem Z-Zylinder-Dieselmotor. Für diesen Schlepper erwarb Allgaier zum Jahresende 1949 von Porsche die Lizenz. Die Überarbeitung des Schleppers durch beide Firmen ergab den Typ AP 17 (AP * Allgaier-Porsche), der im Juni 1950 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Der Schlepper war in Blockbauweise aufgebaut. Wesentliche Teile, wie z. B. Getriebe- und Motorblock, aber auch viele Einzelteile waren aus Silumin, einer Aluminium-Legierung, so dass der komplette Schlepper nur ca. 1000 kg wog. Zwischen Motor und Kupplung war zusätzlich eine ölhydraulische Kupplung angebracht, die ein stufenloses Anfahren ermöglichte. Weitere technische Besonderheiten waren: Luftkühlung des Dieselmotors durch Radialgebläse, Reinigung des Motoröls durch Zentrifuge, in der Spur verstellbare Portal-Vorderachse, hohe Bodenfreiheit durch hintere Portalachsen, tiefe Schwerpunktlage, Einzelradlenkung.
Die Vorstellung des orangefarbig lackierten Schleppers auf der Ausstellung der DLG 1950 in Frankfurt war ein riesiger Erfolg, wozu auch der konkurrenzlose Preis von DM 4.450,– beitrug. Allgaier erwarb einen Teil des ehemaligen Dornier-Werkes in Friedrichshafen. Produktion des Schleppers im ehemaligen Speisesaal der Firma.
Die Verwendung von Leichtmetall und Spritzguss im Schlepperbau, die Luftkühlung bei Dieselmotoren und die nicht in allen Teilen ausgereifte Konstruktion führten zu erheblichen Mängeln und Reklamationen. Während der gesamten Produktionszeit erfuhr deshalb der AP 17 eine Vielzahl von Verbesserungen und technischen Änderungen. Die Weiterentwicklung führte über den AP 17, der 2. Version, zum AP 22 mit 22 PS. Auch bei Porsche-Diesel blieb er als Typ „Standard“ im Bauprogramm. Die ABE wurde vom Kraftfahrt-Bundesamt am 22.07.1950 unter der Nr. 574 erteilt, und zwar für Hinterradreifen der Größe 8-20 und 8-24. Die ABE erlosch zum Juni 1953.
Der im gleichen Jahr angemeldete KTL- / Marburg-Test Nr. 19 ergab während der Versuche mehrere Reklamationen, so dass er abgebrochen wurde. Mit einem neuen AP 17 (Nr. 15397) wurden die Versuche im August 1952 abgeschlossen. Ermittelt wurde eine Dauerleistung von 18,9 PS bei 2008 U/min. Der optimale Kraftstoffverbrauch wurde mit 210g / PS / h angegeben.
Die Verteilung der Fg.-Nummern erfolgte beim AP 17 wie folgt: Ab Beginn der Serienproduktion in Friedrichshafen im Juli 1950, wurden als Fg.-Nummer die Schlepper-Nr. plus 1000 vergeben. Ab ca. November 1950 – als rund 1100 Schlepper produziert worden sind – ging man dazu über fünfstellige Fahrgestell-Nummern zu vergeben, die sich aus Schlepper-Nummer plus 10000 ergab. Bei dreistelligen Fahrgestell- Nummern dürfte es sich um in Uhingen produzierte AP 17 handeln.
Verkleidung:
- Ausführung (bis 14.635, 14.669 bis 14.689 und 14,703), mit Ober- und Vorderteil, Oberteil noch vorn klappbar, mit Scharnier im vorderen Wappen, Vorderteil fest.
- Ausführung (14.636 bis 14.668, 14.690 bis 14,702, 14,704 bis 15-387): Verkleidungsobergrund -Vorderteil aus einem Stück, Befestigung mit zwei Scharnieren auf dem Stoßbock, als Übergang zur Serienverkleidung der zweiten Version; AP 17 S, Baujahr 1952
Bemerkung: Die konstruktive Weiterentwicklung des 1950 vorgestellten AP 17 führte zum Jahresende 1951 (ab Fahrgestell-Nummer 15388) zu einer überarbeiteten Version. Sie unterschied sich zur 1. Version im Wesentlichen durch die preiswertere Normallenkung, mit einer Schubstange und geänderter Verkleidung. Der Mähwerkantrieb erfolgte vom Motor aus, wobei der Kraftschluss zunächst durch einfaches Spannen der Keilriemen und später durch eine separate Mähwerkkupplung erfolgte. Durch Leistungssteigerung auf 22 PS entstand der AP 22.