Der Allgaier-Diesel A12, der Vorgänger vom Allgaier-Diesel A16. Mit dem A 12 bot Allgaier einen Kleinschlepper an, der den bis dahin mit Zugtieren arbeitenden Bauern Erleichterung, durch Anschaffung eines solchen, ermöglichen sollte. Der stehend angeordnete, 1-Zylinder-Dieselmotor wurde mit dem 5-Gang-Getriebe des AP 17 verblockt, wobei der Getriebeblock, um Kosten zu sparen, aus Grauguss statt einer Aluminiumlegierung, bestand. Der Zugschlepper war einfach im Aufbau (Blockbauweise) und in der Bedienung (Handkurbelstart). Er verfügte über ein direkt vom Motor angetriebenes Mähwerk und über eine Zapfwelle, als wichtige technische Komponente.
Allgmeines zum Allgaier-Diesel A12
Der Allgaier-Diesel A12 fand auf dem deutschen Markt zunächst großes Interesse bei den Bauern. Doch schon bald, nachdem der Schlepper in der Praxis eingesetzt wurde, bereiteten Motor, Vorderachse und Lenkung erheblich Probleme, da diese aus Materialeinsparungsgründen sehr einfach ausgeführt waren. So gab es während der Serienproduktion mehrere umfassende Änderungen, u. a. wurde der Motor von drei auf fünf Stehbolzen umgerüstet, da er ständig zwischen Block und Zylinder undicht war. Die Umrüstaktionen führten aber auch häufig zur Verwendung des A 16-Motors, da dieser kaum teurer in der Anschaffung war und problemlos gewechselt werden konnte. Die Weiterentwicklung des A 12 führte im August 1952 zum A16.
Die ABE wurde vom Kraftfahrt-Bundesamt am 17.12.1951 unter der Nr. 796, für zwei Ausführungen erteilt: A 1 und A 2, mit Hinterradreifen der Größe 7-24 und B 1 und B 2, mit Hinterradreifen der Größe 8-24. Die ABE erlosch 2/1955.
Allgemeines zum Allgaier-Diesel A16
Diverse technische Änderungen führten zum Allgaier-Diesel A16, der mit seinen 16 PS leistungsmäßig zwischen dem A 111 und dem AP 22 angesiedelt war. Technik und Aufbau entsprach dem Allgaier-Diesel A12. Die ersten Allgaier-Diesel A16 Schlepper wurden mit baugleicher Verkleidung des Allgaier-Diesel A12 ausgeliefert. Die zweite Ausführung war mit einer verlängerten Motorverkleidung versehen, die der des A 12 ähnlich aussah. Bedingt wurde dies durch einen geänderten Vorderachsbock, auf dem nun auch eine größere Batterie (vor dem Kühler) Platz fand. Die dritte und letzte Ausführung trug die charakteristische Porsche-Motorhaube.
Durch diese nach hinten zu klappende Verkleidung, mussten auch Tank und Werkzeugkasten geändert werden. Je nach verwendeter Reifengröße, wurden entweder trapezförmige oder runde Kotflügel verwendet. Zur besseren Kühlung konnte der Motor nachträglich mit einer Wasserpumpe ausgerüstet werden. Abgelöst wurde der Allgaier-Diesel A16 vom AP 16. Bis Anfang 1956 fertigte Allgaier noch einige Allgaier-Diesel A16 in Uhingen. Die ABE erteilte das Kraftfahrt-Bundesamt am 17.09.1952 unter der Nr. 957, für vier Ausführungen; A und B, mit Hinterradreifen der Größe 8 – 24. C, mit Hinterradreifen der Größe 8- 32 und D, mit Hinterradreifen der Größe 10 – 28. Die ABE erlosch zum 25.01.1956.
Änderungen während der Serie: Man änderte während der Serienproduktion die Verkleidung, wobei die charakteristische Porsche-Motorhaube ab ca. Oktober 1953, bis zur Einstellung der Produktion, eingeführt wurde.