Um den Absatz der Allgaier Traktoren anzukurbeln wurde von Oktober 1950 bis 1953 der Allgaier-Diesel A22 Traktor produziert. Er war der Nachfolger des AP17, aber mit Wasserkühlung und vier PS mehr. Anders als der R22 war der Traktor mit Motorhaube ausgeführt. Der Verdampfer war nicht zu sehen. Für den Einsatz beim Weinanbau wurde der A22 in Schmalspurversion mit 1,20 Meter Spurbreite entwickelt. Vom A22 Schlepper wurden rund 10.000 Stück gebaut. Die in Rahmenbauweise gebauten Schlepper wurden ab der Schlepper-Nummer 5000 registriert. Die letzte registrierte Nummer vor Einstellung der Baureihen war die Nummer 15041. Zur gleichen Baureihe gehörten die 1000 R18 ohne Verdeck (rund 5000 Stück).

Ausstattung des Allgaier-Diesel A22 Traktor

Das Herz war ein Kaebele-Motor vom Typ R18, 1-Zylinder-/4-Takt-Wirbelkammer-Dieselmotor. Die Kühlung erfolgte über einen Verdampfer. Technische Merkmale des Motors waren die Umlaufschmierung, eine wälzgelagerte Kurbel- und Nockenwelle auswechselbare Zylinderlaufbuchsen, ein Kolben mit sechs Ringen und die Bosch-Einspritzung mit Ölbad-Luftfiltern. Das Verdichtungsverhältnis lag laut Allgaier-Diesel A22 Bedienungsanleitung bei 1:18. Eine Einfachkupplung von F&S (Typ K 200 Z) und das Allgaier Schaltgetriebe R 18 (Differential, im Ölbad laufend) mit vier Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang rundeten die technische Ausstattung, die in der Allgaier-Diesel A22 Ersatzteillistenachvollzogen werden kann, ab.

(h3)Technische Daten zum Allgaier-Diesel A22 Traktor(/h3)

Ab der Schlepper-Nummer 6440 (siehe Allgaier-Diesel A22 Ersatzteilliste) wurde im Regler auf dem Nockenwellenrad des A22 anstatt zwei Zugfedern nur noch eine Zugfeder verbaut.

Baujahr:Oktober 1950 – 1953
Motor:1 Zylinder/4 Takt Wirbelkammer Dieselmotor
Bohrung / Hub (mm):125 x 150 mm
Hubraum (cm³):1840 cm³
Leistung / Nenndrehzahl (kW / 1/min): 22 PS (16,2 kW)/ 1500
Anzahl der Gänge:5
vorwärts / rückwärts:4/1
Fahrgeschwindigkeit (km/h):20 km/h
vorwärts / rückwärts:3,2 km/h: 5,8 km/h; 10,0 km/h; 20,0 km/h/ 3,2 km/h
Bereifung:vorn: Standard 5.50-16 oder 6.00-16/ hinten: Standard 9.00-24 oder 11,2-28; 10.00-24; 8.00-32
Masse/Gewicht (kg):1711
Länge / Breite / Höhe (mm):2580
Radstand / Spurweite (mm):1500/ 1270-1400

 

Allgaier-Diesel A22 Preis / Wert

Der Allgaier-Diesel A22 war zu seiner Bauzeit in der Grundausstattung für 5700 Mark (Preisliste 6a von 1950) als Ackerschlepper und für rund 5300 Mark (Straßenschlepper, Allgaier-Diesel A22 Werkstatthandbuch und Allgaier-Diesel A22 Betriebsanleitung) erhältlich. Optionales Zubehör wie ein Mähwerk, Gewichte für die Vorderachse, eine Front- oder Heckseilwinde, ein Verdeck, eine Raupe oder die elektrische Vorglüh- und Anlassvorrichtung steigerten den Allgaier-Diesel A22 Preis. Weiteres Zubehör für den A22 waren Vorderkotflügel, ein Schneepflug, eine Vorrichtung zum Straßen kehren und ein hydraulischer Kraftheber mit Dreipunktaufhängung, die den Preis in die Höhe trieben.

Welche Literatur ist außer der Allgaier-Diesel A22 Bedienungsanleitung bei Reparatur und Betrieb wichtig?

Das Allgaier-Diesel A22 Werkstatthandbuch, die Allgaier-Diesel A22 Ersatzteilliste und die Allgaier-Diesel A22 Bedienungsanleitung sind die Grundvoraussetzung zur Restauration und dem Betrieb des historischen Schleppers. Die Regelwerke gelten für die fast baugleichen Traktoren A22, R22 und A24. Der lizenzierte Nachdruck im A5-Format umfasst die Betriebsanleitung, die Ersatzteilliste und den Schmierplan mit Wartungsanleitung. Das Allgaier A22 Werkstatthandbuch enthält Umbauanleitungen für das Zubehör, technische Daten und Einstellwerte. Im Fachliteraturversand ist das Handbuch für die Dieselschlepper A22, R 22 und A44 zu finden. Es enthält neben Betriebs- und Pflegehinweisen, Wartung- und Schmierpläne und elektrische Schaltpläne.

Die Übersicht

  • Das Allgaier-Diesel A22 Werkstatthandbuch vermittelt Wissen um den Betrieb, die Instandsetzung und die Pflege in Schritt für Schritt Anleitungen gebündelt mit Insider-Wissen
  • Die Allgaier-Diesel A22 Ersatzteilliste ist mit den originalen Nummern der Ersatzteile zur fachgerechten Instandsetzung des Schleppers gedacht. Die Ersatzteilliste ist geordnet nach Motor, Getriebe, Achsen, Bremsen, Kupplung und elektrische Ausrüstung.
  • Die Allgaier-Diesel A22 Bedienungsanleitung zeigt die Bedienung des Schleppers, Motor, Lenkung, Wartung und die Behandlung von Störungen. Themen sind die Gewichtsveränderung, Sicherungen und die Kraftstoffanlage.
  • In den technischen Daten sind alle Verbrauchs- und Einstellwerte hinterlegt.

Welchen Allgaier A22 Preis muss ich heute zahlen?

Je nach Zustand des Schleppers schwankt der Preis stark. Restaurationsbedürftige Traktoren sind schon ab 7000 Euro auf speziellen Plattformen zu finden. Der Allgaier A22 Preis kann für einen restaurierten Dieseltraktor mit Zubehör auf über 22.000 Euro ansteigen.

Bemerkung:

Im Oktober 1950 erfolgte mit Schlepper-Nr. 5000 die Einführung der Typenbezeichnung A 22. Von nun an wurden die Schlepper serienmäßig mit Hinterradbereifung der Größe 9.00- 24. Die technische Ausstattung blieb unverändert, dafür wurde aber weiteres Zubehör für den Schlepper entwickelt und angeboten, das aber kaum Kunden fand. Dieses waren im Wesentlichen: elektrischer Anlasser mit Vorglühanlage (12 V), mechanischer und hydraulischer Kraftheber.

Für den Einsatz in Wein- und Hopfenkulturen entwickelte Allgaier eine Schmalspurversion, den A 22 S. Dieser Schlepper, mit 1,02 m Spurbreite, entsprach im Aufbau dem Serienschlepper, hatte aber einen rechtsseitig verkürzten Achsträger sowie eine verkürzte Vorderachse mit geändertem Lenkgestänge. Außerdem waren die Kotflügel im vorderen Bereich abgeschrägt.

Die Produktion des A 22 wurde etwa im Sommer 1954 eingestellt. Die letzten Schlepper dieses Typs wurden teilweise auch ohne Verkleidung exportiert.

Der KTL- (Marburg-) Test vom September 1951 ergab eine Dauerleistung von 22 PS. Die ABE wurde bereits im September 1949 für den R 22 erteilt und blieb auch für den A 22 gültig, bis sie im März 1953 erlosch.

Die letzte belegte Schlepper-Nr. ist die 15041. Von diesem Typ fertigte Allgaier (einschließlich der ca. 1000 R 18, mit dem eckigen Verdampferkasten) rund 15.000 Einheiten und damit gehörte der Schlepper zu den erfolgreichsten Schlepperkonstruktionen der deutschen Nachkriegszeit-

Änderungen während der Serie: Ab Nr. 6440 wurde der Regler auf dem Nockenwellenrad geändert, in dem nun eine Schubfeder, statt bisher zwei Zugfedern verwendet wurde.

Weitere technische Änderungen waren nicht nötig, da die Konstruktion ausgereift war.

Zubehör (gegen Aufpreis): Mähwerk; 3-t-Heckseilwinde; Frontseilwinde; Beregnungs- und Feuerlöschpumpe; Verdeck; Anbauraupe; Reifenfüllpumpe; elektrische Vorglüh- und Anlassvorrichtung; Schneepflug; Vorderkotflügel; Straßenkehrmaschine; mechanischer oder hydraulischer Kraftheber mit Dreipunktaufhängung; Baumspritze; Zwillingsbereifung; Zusatzgewichte; beschwerte Vorderachse